In dieser Folge von Mann! Farid geht es um etwas, das mir persönlich extrem am Herzen liegt: echte Männerarbeit. Ich spreche mit Terje Lange – einem Mann, den ich nicht nur menschlich sehr schätze, sondern auch als ein lebendiges Beispiel dafür sehe, was möglich ist, wenn wir beginnen, unsere Wunden anzuschauen. Wenn wir aufhören zu funktionieren und anfangen, wirklich zu leben.
Ich selbst habe jahrelang durchgezogen. Ich war erfolgreich, präsent, ich konnte gut reden, gut führen, gut auftreten – aber innerlich war da eine Leere. Eine Sehnsucht nach echter Verbindung. Nach Tiefe. Nach Sinn. Ich hatte Muster, die sich immer wiederholten, besonders in Beziehungen. Ich habe irgendwann verstanden: Das liegt nicht an „den anderen“. Das liegt an mir. Und es ist meine Aufgabe, mich darum zu kümmern.
Mit Terje spreche ich über seine und meine Geschichte. Wie wir beide in die Männerarbeit eingestiegen sind – bei ihm war es eine Depression, bei mir ein Gefühl von Getrenntheit. Uns verbindet, dass wir durch das Mankind Project (MKP) und insbesondere das New Warrior Training auf etwas gestoßen sind, das ich heute als lebensverändernd bezeichne. Ich habe dort erfahren, was es heißt, wirklich gesehen zu werden. Ohne Maske. Ohne Leistung. Einfach als Mann unter Männern.
In der Folge geht es um Verletzlichkeit, um Mut, um Initiation – aber auch um die Schattenseiten moderner Männlichkeit. Wir sprechen über toxische Männlichkeitsbilder, über Persönlichkeiten wie Andrew Tate, über Incel-Kultur und Pick-up-Rhetorik – und warum so viele junge Männer auf diese Bilder anspringen. Ich verstehe das. Auch ich war lange auf der Suche nach Orientierung, nach Halt, nach Richtung. Nur: Die Antworten, die ich heute als wahr empfinde, lagen nie in Dominanz oder Härte – sondern in Verantwortung, Integrität und Gemeinschaft.
Ich glaube, wir brauchen neue Räume. Räume, in denen Männer lernen dürfen, dass sie mehr sind als das, was sie leisten. Räume, in denen sie sich gegenseitig halten – in ihrer Wut, ihrer Trauer, ihrer Angst. Terje bringt es in dieser Folge auf den Punkt: Wir Männer brauchen Bruderschaft. Und wir brauchen einen bewussten Umgang mit unserer Geschichte, unseren Prägungen, unseren Entscheidungen.
Was ich besonders stark finde: Männerarbeit endet nicht mit einem Seminar. Sie beginnt dort. Wir sprechen über die Wichtigkeit von Integrationsgruppen, über echte Partnerschaft, über Reibung und Tiefe. Ich erzähle, was diese Arbeit mit meiner Ehe gemacht hat. Wie meine Frau und ich heute auf einem ganz anderen Fundament stehen. Weil wir uns gegenseitig nicht mehr optimieren – sondern sehen. Und halten. In unserer Kraft und in unseren Schwächen.
Wenn du diese Folge hörst, wirst du merken: Es geht hier nicht um Konzepte. Es geht um echte Geschichten. Um erlebte Transformation. Um Schritte, die wir beide gegangen sind – und die auch du gehen kannst, wenn du bereit bist, ehrlich auf dich zu schauen. Du musst nichts „werden“. Du darfst einfach du sein. Und das ist verdammt viel.
Ich wünsche dir beim Hören dieser Folge offene Ohren – und vielleicht ein offenes Herz.
Denn wenn du spürst, dass da noch mehr ist in dir, dann ist das kein Zufall. Dann ist es vielleicht Zeit, loszugehen.
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